Der Energiepass kommt - Energieberater empfehlen Austausch veralteter Fenster
Fenster in Altbauten sind häufig wahre Energiekiller: Hier verpufft die mühsam erheizte Wärme oft durch Fenster mit undichten Rahmen, Einfachverglasung oder veraltetem, unbeschichtetem Isolierglas in die Atmosphäre. Ein Austausch der Fenster steht daher ganz oben auf der Liste, wenn Energieberater ihre Empfehlungen zur Gebäudesanierung geben – etwa für den jüngst von der Bundesregierung beschlossenen Gebäudeenergieausweis.
„Neue Fenster sparen in einem durchschnittlichen Einfamilienhaus mit rund 25 Quadratmetern Fensterfläche je nach Transmissionsverlusten und unkontrolliertem Lüftungsverhalten der alten Fenster 200 bis 350 Euro pro Heizperiode ein“, sagt Peter Sprenger vom Vorstand des Bundesverbandes Gebäudeenergieberater Ingenieure Handwerker e.V. (GIH-BV). Das senkt den Heizölverbrauch um 300 bis 500 Liter und entlastet die Umwelt um mehr als eine Tonne CO2 pro Jahr. Der Fenstertausch schont den Geldbeutel und verbessert die Energiebilanz des Hauses. „Das hat natürlich auch Auswirkungen auf den neuen Energieausweis, der am 1. Ja-nuar 2008 für den Gebäudebestand Pflicht wird“, so Sprenger. Je besser ein Haus darin energetisch klassifiziert ist, umso bessere Argumente hat der Eigentümer bei Vermietung oder Verkauf.
„Angesichts steigender Energiepreise und der zum Klimaschutz dringend notwendigen Verringerung von Treibhausgasen sollten veraltete Fenster durch qualifizierte Fachbetriebe ausgetauscht und die Gebäudehülle damit auf den aktuellen technischen Stand gebracht werden“, rät Klaus Sickinger von der Gebr. Neuffer Fensterfabrik GmbH aus Stuttgart. Moderne Fenster sparen nicht nur viel Energie, sie erhöhen zugleich die Wohnqualität des Gebäudes dank komfortabler Bedienung, verbesserter Sicherheit und einfacherer Pflege. Modernisierer können bei Fenstern auf eine schier unerschöpfliche Vielfalt an Designvarianten zurückgreifen. „Damit ist bei allen - selbst bei denkmalgeschützten Gebäuden - ein Austausch der Fenster relativ problemlos möglich“, wissen die Fenster-Experten.